Institut: Building Design
Jahr: SS 2018
Schon immer war Ferrara die Heimat von Kulturschaffenden von Weltrang wie den Dichtern Ariost, Torquato Tasso oder Giorgio Bassani. Im 20. Jahrhundert kam einer der wichtigsten europäischen Filmemacher dazu: Michelangelo Antonioni (1912 – 2007). Seine Werke beeinflussen bis heute das internationale Kino, etwa „Die rote Wüste“ (1964), „Blow up“ (1966), „Zabriskie Point“ (1970) oder „Professione: Reporter“ (1975). Antonioni hat Ferrara immer wieder in seine Filme eingeflochten. Umgekehrt haben er und sein Werk in der Stadt keine Präsenz. Der Entwurf soll ein Gebäude zur Präsentation seines filmischen und graphischen Werkes, zur Auseinandersetzung mit dem aktuellen Kino (sofern es noch so klar umrissen greifbar sein sollte) und zur Forschung über diese Themen zur Verfügung stellen. Drehort der Planungen ist eine der beiden unausgebauten Hauptachsen der Stadterweiterung, zwischen Hochkultur und Banalität.
Das Gebäude soll Antonionis Werk in Ferrara räumlich verankern. Hierbei sind zuerst seine Filme gemeint, er war aber auch als Maler, Graphiker und Autor tätig. Für die Bewohner der Stadt, aber auch die Besucher aus aller Welt soll in der historischen Stadterweiterung Ferraras ein Anlaufpunkt zur Auseinandersetzung mit ihm und dem Film entstehen. Parallel dazu sind Räume für die Fachwelt des Filmes und Filmgeschichte zu entwickeln, die sein Archiv verwalten und Forschung betreiben. Da das Areal stark durchgrünte hochkarätige Architektur zu bieten hat, aber keinerlei gastronomisches Angebot, soll ein Tagescafé mit optionalem Barbetrieb die Nutzung ergänzen.

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